Dienstag, 22. Mai 2007

1.030.000.000.000 US$

hat diese doofe Menschheit 2005 in Waffen investiert. Mit dem Geld könnte man alle Kriege vermeiden und überall helfen.

Die USA sind Weltmeister mit US$ 478 Milliarden
Dann kommt lange nichts. Lange nichts. Sehr lange nichts.
Die Chinesen sind mit 41 Milliarden dabei und
Russland hat 21 Milliarden ausgegeben, hart gefolgt von den
Indern mit 20,4 Milliarden

Das war im Jahr 2005.
Was mag da bis heute zusammengekommen sein?

Lasst Hirn regnen. So ein klein wenig Hirn.
http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/351/115236/

Vegetationsinsel

Randsituationen führen oft zu einer ungewöhnlichen Vielfalt. Das erklärt sich möglicherweise dadurch, dass hier nicht von vorne herein geklärt ist, welche Pflanze oder Pflanzengesellschaft nun einen gewissen Platz mit bestimmten Eigenschaften besiedelt. Sei es nun das abgeholzte Karstgebirge des ehem. Yugoslaviens, wo hinter einem Stein eine andere Situation als seitlich oder vor dem Stein herrscht, in einer Ritze andere Verhältnisse als in einer mit etwas Humus gefüllten Senke, Geröll eine andre Flora trägt als ein Abhang mit Felsbrocken etc, sei es in verlassenen, steinigen Weinbergen hinter Würzburg, oder eben auf einer Haltestelleninsel in Düsseldorf, wobei die Vergleiche ordentlich hinken, weil z.B. an der Haltestelle die Situation für Pflanzenwachstum nicht nur deshalb ungünstig ist, weil kaum Erde vorhanden ist sondern auch ungünstig ist, weil der Mensch permanent eingreift.

Hier erst einmal ein Bild der betrachteten Situation –

Mast-Schaltkasten

Pflanzen auf einer Vegetationsinsel auf einer Haltestelleninsel, wie sie sich um einen Mast und einen Schaltkasten findet. Das sind keine 2 Quadratmeter. Nimmt man nur die Fläche des offenen Bodens, sind es weit weniger als 1 Quadratmeter. Das Grün um die Baulichkeiten erklärt sich auf mehrfache Weise. Zum Einen werden die Flächen kaum von den auf die Bahnen Wartenden betreten und zum Anderen ist die Versorgung mit Wasser um Einiges besser, da die Flächen der Bauten ebenfalls vom Niederschlag getroffen werden, der dann der Schwerkraft folgend zu Boden rinnt und so die Wasserversorgung in diesem kleinen Bereich erhöht. Hinzu kommt, dass der Anteil der unversiegelten Fläche im Bereich etwas größer ist, als die schmalen Spalten zwischen den Trittplatten auf der übrigen, stark begangenen Fläche.

Mauerlattich

Mauerlattich
Mycelis muralis
Asteraceae

Für mich am auffälligsten ist ein Prachtexemplar des Mauerlattichs, eines hier heimischen Gewächses, das nur in dieser einzigen Species vorkommt. Als Standort werden in der Literatur Laub- und Nadelwälder, Kahlschläge und schattige Mauern genannt.

Kennzeichnend sind die kleinen, hellgelben Blüten insofern, als sie vorne gestutzt fünf Zähne aufweisen.

Mauerlattich-Bluete

Er bevorzugt karge Böden, was ihm hier sicher entgegen kommt aber auch halbschattige Lagen, eine Situation, die hier nicht gegeben zu sein scheint. Schaut man jedoch genauer hin, so stellt man fest, dass der Schaltkasten der Pflanze, die auf der Nordseite des Kastens wächst, zumindest im Bereich der mehr am Grund befindlichen Blätter wohl ausreichend Schatten bietet.

Jetzt nehmen wir uns die Gehölze vor, die hier konkurrieren. Da ist zuerst die

Esche

Esche
Fraxinus excelsior
Oleaceae

Dieser Baum kann bis zu 40 m hoch und 250 Jahre alt werden. Er gehört zur Familie der Ölbaumgewächse. Das Holz ist sehr elastisch, so dass wir als Kinder Äste der Esche gerne zum Bau von Flitzebögen verwendet haben. Kein anderes Holz hatte die Spannkraft von Eschenholz.

Die Esche verfügt über ein starkes Senkerwurzelsystem. Unter Senkerwurzelsystem versteht man eine Wurzelbildung, bei der aus starken horizontalen Wurzeln Senkerwurzeln senkrecht in den Boden wachsen. Im Winter kann man die Esche gut an ihren recht dicken und vor allem fast schwarzen Knospen erkennen.

Und wenn man in die dunklen Tiefen der nordischen Mythologie absteigt, finden wir dort nicht, wie oft angenommen, die ‚germanische’ Eiche als Ur- und Lebensbaum sondern die Weltesche Yggdrasil. http://de.wikipedia.org/wiki/Yggdrasil

Daneben finden wir einen

Bergahorn

Bergahorn
Acer pseudoplatanus
Aceraceae

So ein Bergahorn kann bis zu 30 m hoch und 500 Jahre alt werden. Anhand der von älteren Stämmen plattig abblätternden Rinde, das hat er mit der Platane gemeinsam, kann man ihn auch im Winter gut von dem Spitzahorn Acer platanoides unterscheiden. Wie der Name sagt, ist er ein Kind der Berge. Er wird jedoch zahlreich angebaut und verwildert hier in üppiger Weise.

Noch etwas jünger und unmittelbar neben bzw. vor dem Ahorn streckt eine junge

Eiche

Quercus
Quercus robur
Fagaceae

ihre ersten Blätter der Sonne entgegen. Die Stieleiche wird 20 – 30 m hoch und kann ein Alter von 500 – 800 Jahren erreichen. Die oft zitierten 1000-jährigen Eichen sind wohl eher Sage. Bisher ist noch kein Baum dieses Alters bestimmt worden. Das harte, feuchtigkeitsunempfindliche Holz ist zwar schwer zu bearbeiten, weist aber Qualitäten auf, die von keinem anderen Holz hier heimischer Bäume erreicht wird. Ein Teil der im sumpfigen Vorland von Rhein und Düssel erbauten Häuser stehen auf Eichenpflöcken. Vergessen wir nicht, dass Wein und auch Bierfässer aus Eiche gefertigt werden. Überall, wo es auf Belastbarkeit und Beständigkeit ankam vom Wagenrad bis zum Schiffsbau, wurde früher Eichenholz verwendet. Schweineschinken wird besonders gut und delikat, wenn die Schweine mit Eicheln gefüttert werden. Früher scheuchte man die Sauen einfach in den Wald. Davon können wir heute nur noch träumen, es sei denn, wir finden einen Händler, der Schinken spanischer mit Eichen ernährter Schweine führt, und können uns das leisten.

Doch jetzt zu den anderen Gesellen.

Gänsedistel

Gaensedistel
Sonchus oleraceus
Asteraceae

Die Gänsedistel ist weltweit verbreitet. Sie gilt mir ihren bis zu 1 m tief reichenden Wurzeln als Pionierpflanze. Sie ist einjährig und vermehrt sich über Flugsamen.

Weg-Rauke

Weg-Rauke
Sisymbrium officinale
Brassicaceae

Eine richtige, einjährige Allerweltspflanze, die hier bei uns heimisch ist.

Ein wenig abseits aber doch von dem Mast vor dem Strom der Passanten geschützt finden wir die

Mäusegerste

Maeusegerste2
Hordeum murinum
http://gnogongo.twoday.net/stories/2143700/

Auf der gegenüber liegenden Seite, ebenfalls dort, wo der Strom der Passanten sich dem Schaltasten ausweichend teilt, finden wir

Einjähriges Rispengras

Poa-annua
Poa annua
Poaceae

Dieses Rispengras ist der typische Bewohner von Pflasterritzen. Es ist so gewöhnlich, wie etwas nur gewöhnlich sein kann. Ich schätze mal, man findet es sogar im klinisch sauberen Zürich hin und wieder, weil die gründliche, auf Ordnung und Sauberkeit getrimmte Unkrautliesel gar nicht so schnell sein kann, wie dieses Gras Neuland erobert. Selbst der aus dem Griechischen stammende botanische Name meint nichts anderes als einfach ‚Gras’.

Dann aber wird es interessanter, denn wir begegnen einem der typischen Vertreter einer Trittpflanzengesellschaft, dem

Bruchkraut

Bruchkraut
Herniaria glabra
Illecebraceae
http://gnogongo.twoday.net/stories/2361704/

und im Bruchkraut hervorlugend einem Exemplar

Breitblättriger Wegerich

Wegerich
Plantago major
Plantaginaceae

Dieser Wegerich ist mehrjährig und treibt jedes Jahr aus einem Rhizom neue Blattrosetten. Er verfügt über bis zu 80 cm tief in den Boden reichende Wurzeln und ist außerordentlich trittfest. Kaum ein Weg, auf oder neben dem er nicht zu finden ist.

Esche und Ahorn verfügen über flugfähige Samen. Der Ahornsamen nimmt seinen Weg mit 80 Umdrehungen die sec. Aber bei der Eiche muss ein Eichhörnchen nachgeholfen haben.

Das sind nur einige der Pflanzen auf den nicht mal 2 qm Ritzen und Spalten im Schutz von Mast und Schaltkasten. Die alle wollen überleben und sogar groß und stark werden. Keiner hat eine Chance, denn bald werden grün, grau oder blau (je nachdem, welches städtische Amt hier zuständig ist) bekittelte Männer kommen und dem Dasein des Grüns ein Ende bereiten.

Die Eiche und den Ahorn werden sie einfach ausrupfen können. Die Esche wird sich Ihnen widersetzen, so dass hier die Schere zum Einsatz kommt, die Kräuter werden ausgerissen und weggeschuffelt, wobei Bruchkraut und Wegerich als wahre Helden der Trittpflanzengesellschaft aus der Wurzel neu austreiben. Das Gleiche dürfte für die Esche gelten. Eine Eiche wird es an diesem Ort wohl nicht mehr so schnell geben.

Nach soviel Flora jetzt noch den einzig feststellbaren Vertreter der Fauna. Ameisen bauen unter dem Pflaster ihren Staat und schmeißen dazu Steinchen aus dem Bau, die wesentlich schwerer sind als so eine Ameise. Deshalb finden wir auch dieses für Ameisen eigentlich viel zu große Loch. Da müssen halt die Steine durchpassen. Die Ameisen kämen mit der zehntel Größe eines Eingangslochs aus.

Ameisenloch

Nachtrag: Was ich nicht wusste. Heute ist der ‚Internationale Tag der biologischen Vielfalt.’ Passt doch.

Breitblättrig

Ich beschäftige mich gerade mit dem breitblättrigen Wegerich und stelle dabei fest, dass das Wort ‚breitblättrig’ ein ganz hübscher Zungenbrecher ist. Wer es schafft, zehnmal hintereinander ‚breitblättrig, breitblättrig, breitblättrig’ laut zu artikulieren, ist schon richtig gut.

Schäuble will Europa radikalisieren

„Der freie Personen- und Warenverkehr sowie Europas ökonomische Stärke und demokratische Stabilität haben die EU gleichzeitig auch – gerade im Verhältnis zu ihren östlichen und südlichen Nachbarn – zum Ziel illegaler Migration, organisierter Kriminalität, des internationalen Drogenhandels aber auch des islamistischen Terrorismus gemacht“, so seine wörtliche Rede, die darauf abzielt, seine Einschränkung der Grund- und Bürgerrechte auf ganz Europa auszudehnen.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/89999/from/rss09

Bush fordert

Bush fordert mehr Engagement Aller für seinen von Anfang an absurden und aussichtslosen Krieg. Man kann da auch deutlichere Worte finden. Er fordert! ‚Bitte, bitte’ darf er sagen und Schulterzucken erwarten.

Hilfe für die Menschen und die Region steht auf einem anderen Blatt und muss geleistet werden, auch wenn Bush die Schuld für die Misere dort trägt. Es geht nicht an, dass Menschen wegen eines Dummbeutels, der Macht hat, leiden. Helfen ist im Übrigen wesentlich effektiver, hat man die Befriedung einer Region vor Augen, und auch billiger als Krieg führen.

Jetzt fehlt nur noch, dass unsre Bundeskanzlerin eine (transatlantische) Wertegemeinschaft beschwört.
http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/219/115104/

Terror jetzt auch durch Tiere

Immer mehr Berichte, wie Tiere Menschen zerfleischen, zerdrücken, aufspießen und zu Krüppeln beißen, erscheinen in der Presse. Man muss zwar Berichte aus der ganzen, großen Welt zusammentragen, um hier, wenn man mal von der Duseligkeit der dabei beteiligten Menschen absieht, ein Terrorszenario zu konstruieren, aber das dürfte Herrn Schäuble gedeckt und gefördert durch unsere die Bürgerrechte mit Füßen tretende Bundeskanzlerin nicht davon abhalten, eine Lex terroris animalorum durchzusetzen und die Dringlichkeit des Einsatzes bewaffneter Truppen im Inneren dergestalt zu stützen.
http://www.nachrichten.at/weltspiegel/551807?PHPSESSID=b5bfd974408f51280c35f015c5ff4d71

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