Freitag, 11. Mai 2007

Damen und Herren

Friseursalon-Stresemannplatz
Stresemannplatz - Düsseldorf-Mitte

Man sagt doch, es gäbe keine Abenteuer mehr. Ich finde, sich diesem Salon anzuvertrauen, ist eines. Mich juckt's, das mal auszuprobieren. Ich nehme an, dass das Loch da über der Stahltür den Fluchtweg darstellt, sollte es zu langwierig erscheinen, das Lokal durch die Tür zu verlassen.

Die Luftballons dienen zum Einschießen. Noch mit diesen alten, nicht automatischen Colts.

Ich weiß nicht, ob es Absicht ist. Aber ich finde, dieser Salon passt zu dem südamerikansichen Flair, das der Stresemannplatz jetzt dank der Yuccabepflanzung verbreitet.

Wo bekomm' ich nur so einen grellfarbenen, verbeulten 50er-Jahre Amischlitten her, um standesgemäß bei dem Friseur vorzufahren?

Karlstrasse

Karlstrasse1
Düsseldorf-Mitte

Graf Adolf Strasse

Graf-Adolf-Strasse
Düsseldorf-Mitte

Benrather Strasse

Benrather-Strasse
Düsseldorf-Mitte

Kasernen Strasse

Breite-Strasse
Düsseldorf-Mitte

Citybank

City-Bank
Kasernen-/Trinkausstraße - Düsseldorf-Mitte

So richtig 20er Jahre-amerikanisch, nicht wahr.

Wallstrasse

Wallstrasse
Düsseldorf-Altstadt

Was da so dunkel in der Luft zu hängen scheint, ist Schlingknöterich.

Bundesparteitag

Wir schreiben das Jahr 2009. Die SPD ist ausgebootet, die Grünen sind auf die Linie der CDU umgeschwenkt und die FDP befindet sich kurz vor der Auflösung, weil die wenigen wirklich Liberalen aus der Partei ausgeschlossen wurden und der Rest zu den Ultra-Nationalen abgewandert ist. Die Nationalen sind in der CDU aufgegangen. Die Linken sind exiliert oder sitzen im Gefängnis. Die CDU hat bei der Wahl die absolute Mehrheit errungen.

Schäuble sitzt auf einem fahrbaren Thron oben auf dem Kamm der treppenreichen Mauer des ja noch vorhandenen Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg, riesige Türme von Lautsprechern wie bei dem Konzert von Bob Dylan vor einigen Jahrzehnten stehen rechts und links auf dem Gelände, und ruft in die Menge: “Wollt Ihr die totale Überwachung?“ und Hunderttausende schlagen ihre Hacken zusammen, heben den Arm und brüllen frenetisch: „Jaaa!“

Nein, so ist das nicht mehr. Dafür haben wir heute das Fernsehen und die Bild-Zeitung und dürfen solchermaßen indoktriniert wählen.

Das Menu

Es ist Mittag. Wir schlendern, wir haben unsere Instrumente wie immer dabei, über die Promenade in Juan les Pins. Die Sonne scheint. Das Mittelmeer schwappt zu unseren Füßen.

Unser Frühstück mit starkem Kaffee in einem der wenigen Lokale mit einem, was wir ‚europäischer Locus’ nennen, begnadet und entsprechend entleert, haben wir hinter uns. Wir, eine permanent esperierende Desperadotruppe, weiß nicht so recht, was anfangen. Normal wäre es, den Strand vom Plage de la Garoupe am Cap d’Antibes anzusteuern und ein Mittagsschläfchen zu halten, bis es Abend wird und man sich mit den an der Côte d'Azur reichlich herumliegenden Mädchen aller Nationen zu verabreden.

Ein Mann mit einer großen Schürze angetan tritt vor eines der Promenaden-Restaurants, kommt auf uns zu, begrüßt uns freundlich und fragt, ob es eine Zumutung für uns sei, kurz in seinem Lokal ein paar Stücke zu spielen, bis genug Gäste dadurch angelockt das Lokal bevölkerten. Klar konnten wir das. Alles ist besser, als gelangweilt und sinnlos am Mittelmeer rumzulungern.

Drei Titel oder eine viertel Stunde und der Wirt kam und bat uns aufzuhören. Jetzt störe die Musik eher. Dann fragte er uns, was wir denn essen wollten. Auf seine Kappe natürlich. Bei dem Schwall an Worten, die wir so schnell gar nicht bestimmten Gerichten zuordnen konnten, überließen wir es ihm, uns mit einem guten Essen zu überraschen. Das ist fast immer das Beste, was man in solchen Situationen machen kann. Der Wirt/Koch ist dann in der Pflicht und kann sein Können beweisen.

Auch hier war es die richtige Wahl. Ein umfangreiches, delikates Menu ließ uns ‚Ah’ und ‚Oh’ sagen und genussvoll und mit glänzenden Augen genießen. Was die Ernährung betrifft, war der Tag gerettet. Wir verabschiedeten uns mit einem herzlichen ‚Merci’ und machten uns mit einem zufriedenen Schmunzeln im Gesicht und die verschiedenen Zutaten des Menus besprechend vom ‚Rouge’ sowohl erheitert wie tranquillisiert auf zum Cap d’Antibes.

Das ist das Schöne am Jungsein.

Alles wird gut!

„Guten Tag, Herr Meier. Bitte packen Sie die notwendigsten Sachen. Wie wir aus unseren Unterlagen ersehen, haben Sie sich am 23. Februar 2004 in dem Lokal „Zum springenden Hirsch“ in grober Weise negativ zur Bush-Regierung geäußert und am 17. Mai 2006 haben Sie eine äußerst regierungskritische Mail an Hubert Müller geschickt. Außerdem verfügen Sie über eine Taucherausrüstung. Deshalb müssen wir Sie als gewaltbereiten Chaoten einordnen. Seien Sie froh, dass Sie (noch) nicht in die Kategorie „Terrorist“ fallen. Mit denen gehen wir nicht so zuvorkommend um.

Das veranlasst uns, Sie angesichts des G 8-Gipfels vorsichtshalber vorbeugend festzunehmen. Da wir nicht über ausreichend Platz in regulären Gefängnissen verfügen, sind wir gezwungen, die Unterbringung auf leer stehende Fabrikgebäude und auf Fußballstadien zu konzentrieren. Nehmen Sei sich also regenfeste und warme Kleidung mit.

Nun machen Sie mal ein bisschen Hoppla! Und vegessen sie bloß nicht, sich Ihre RFID-Identitätsplakette anzuheften!“

„Nach 2009 wird so wie so alles anders. Dann haben wir diese lästige SPD abgestreift. Das Grundgesetz wird geändert, Computerüberwachung und Militäreinsätze im Inneren sind dann normaler Alltag. Und wir bekommen endlich unsere schicken Schaftstiefel und vernünftige Uniformen, jawoll. Aber nun mal fix, Ab das Ding. Los marsch!“
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/05/11/102352.xml
http://www.taz.de/dx/2007/05/12/a0135.1/text.ges,1

Keine Chance

Der CCC stellt fest, dass wir keine Chance haben, das Ausspionieren unseres Computers durch Schäubles Staatsallmachtsschergen zu verhindern. Wir sind unseren „Volksvertretern“ also schlicht und einfach ausgeliefert.

Diese Leute haben wir gewählt und wir werden es wieder tun, wie es aussieht. Es ist zum Haare Raufen.
http://www.zeit.de/online/2007/20/abwehr-gegen-online-durchsuchungen

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